Am frühen Mittwochabend fand sich der Kreisverband der Jungen Union Groß-Gerau im Raunheimer Rathaus ein, um gemeinsam über kommunalpolitische Belange in Kreis und Kommune zu beraten. Auch Mitglieder der CDU-Fraktion im Rüsselsheimer Stadtparlament brachten sich ein.

Zum Eingang des rund einstündigen Informationsgesprächs schilderte Bürgermeister Jühe die jüngere Geschichte der Stadt am Ufer des Mains. „Die Stadt wurde in den letzten 20 Jahren geradezu auf den Kopf gestellt“, fasste Jühe zusammen. Dies habe vor allem mit der Ansiedlung zahlreichen Gewerbes zu tun, was die Stadt zwar noch nicht reich gemacht habe, aber zu einem attraktiven Standort habe werden lassen. „Unternehmen sind ein Grundbestandteil der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit unserer Gemeinde.“ Durch deren Abgaben könnten auch die zahlreichen Investitionen in Infrastruktur und Bildung finanziert werden.

Der JU-Kreisvorsitzende und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU Rüsselsheim, Luca Sören Karger, brachte die gegenwärtig herrschende Standortfrage des interkommunalen Städteservice Raunheim-Rüsselsheim (AöR) zur Sprache. „Die Standortfrage beschäftigt uns als Parlament seit Jahren. Wir machen uns weiterhin für den Neubau am Standort der Kläranlage stark. Dies ist die wirtschaftlich sinnvollste Variante. Das Gelände eignet sich bestens für bauliche Erweiterungen, wie zum Beispiel einer nachträglichen Integration des Wertstoffhofs, falls die Lösung am Bischhofsheimer Sonnenwerk nicht die Erwartungshaltung erfüllen wird“, so Karger. „Wenn in dieser Frage nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Entscheidung getroffen wird, sind die Grundlagen einer gemeinsamen Aufgabenerledigung hinüber“, proklamierte Jühe deutlich. In diesem Falle wolle er der Stadt Rüsselsheim das Angebot machen, die AöR aufzulösen. „Ich hoffe natürlich, dass das nicht geschieht“, bekräftigte der Bürgermeister.
Abschließend verriet der Bürgermeister den anwesenden JU-Mitgliedern Ratschläge, wie man sich erfolgreich in der Kommunalpolitik engagiert, ohne daran den Spaß zu verlieren. Die eigene Linie zu finden und durchzusetzen, dabei aber nicht zu sehr durch die Parteibrille zu blicken, sei unerlässlich, betonte Jühe. „Seid mutig, nehmt Ämter an. Auch wenn es nicht im ersten Anlauf klappt, die Erfahrung ist es allemal wert.“

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